Psychische Gesundheit: Anregungen für Eltern und Erziehungspersonen
Wichtig zu wissen
Anregungen für Eltern, die sich Sorgen um ihr Kind machen
Als Eltern spüren Sie oft sehr genau, wenn es Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn nicht gut geht. Sie sind unsicher und fragen sich vielleicht: Was ist los? Muss ich mir Sorgen machen? Dies sind unsere Anregungen:
- Nehmen Sie Ihre Gefühle und Beobachtungen ernst.
- Reden Sie mit Ihrem Kind über Ihre Gefühle.
- Informieren Sie sich, damit Sie Ihre Lage richtig einschätzen können.
Hier finden Sie eine Liste mit Warnzeichen, die auf eine psychische Krise hinweisen können und Anregungen für Angehörige.
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Anregungen für Eltern, die von einer psychischen Krise betroffen sind
Auch Eltern können von einer psychischen Krise betroffen sein. Niemand kann etwas dafür. Heute kann man psychische Krankheiten gut behandeln. Ihre psychische Gesundheit ist wichtig. Holen Sie sich die Hilfe, die Sie brauchen.
Wenn es einer Mutter oder einem Vater nicht gut geht, ist immer die ganze Familie mitbetroffen. Sie können sich so verhalten, dass die Kinder weiterhin möglichst unbeschwert aufwachsen können.
Dies sind unsere Anregungen:
- Es ist möglich, trotz psychischer Krise oder Krankheit eine gute Mutter oder ein guter Vater zu sein.
- Suchen Sie Hilfe.
- Bleiben Sie mit Ihrer Familie in Kontakt, ziehen Sie sich nicht zurück.
- Sprechen Sie mit Ihren Kindern über Ihre Situation.
Was kann ich tun?
Anregungen für Eltern, die von einer psychischen Krise betroffen sind
Bleiben Sie mit der Familie in Kontakt
Wenn es Ihnen als Vater oder Mutter nicht gut geht, ist es wichtig, dass Sie sich dennoch nicht ganz vom Familienalltag zurückziehen.
Sprechen Sie mit Ihrer Partnerin oder mit Ihrem Partner über Ihre Situation. Sprechen Sie miteinander über Belastungen, Ängste und Sorgen.
Achten Sie darauf, dass die Familie auch glückliche Zeiten geniessen kann.
Wenn Sie zeitweise keine Kraft für Begegnungen haben, zeigen Sie Ihrer Familie: Ich denke trotzdem an euch. Ich fühle mich trotzdem mit euch verbunden.
Hier finden Sie Tipps, wie Sie mit der Familie in Kontakt bleiben können.
Reden Sie mit den Kindern
Wenn Eltern psychische Probleme haben, spüren dies die Kinder. Ihnen entgeht nichts. Sprechen Sie mit Ihren Kindern über Ihre Belastung.
Kinder machen sich viele Gedanken und Sorgen. Sie möchten wissen, was los ist. Sonst fühlen sie sich für die Situation verantwortlich und schuldig. Die Kinder denken, dass sie der Grund für die Erkrankung sind.
Fachpersonen haben festgestellt, dass es den Kindern hilft, wenn offen und ehrlich mit ihnen gesprochen wird. Wenn Sie Ihren Kindern erklären, dass wie es Ihnen geht, haben sie mehr Verständnis dafür und machen sich weniger Sorgen. Sie fühlen sich nicht schuldig.
Hier finden Sie Hinweise, wie Sie mit Kinder über Ihre Belastung sprechen können.
- Elternnotruf - 24h Hilfe und Beratung: Telefonberatung rund um die Uhr
- Mütter- und Väterberatung Kanton Bern
- Erziehungsberatung des Kantons Bern
- Broschüre Psychische Gesundheit und Erkrankungen in der Familie. Die Broschüre richtet sich an Familienmitglieder und Bezugspersonen aus dem privaten Umfeld.
- www.elternundsucht.ch: Diese Website begleitet suchtkranke Eltern und ihre ParterInnen bei Fragen zu ihrer Rolle als Eltern und bietet Unterstützung.
- Familienportal: Wichtige Informationen rund um das Thema Familie.
- Elternbildung CH: Informationen zur Stärkung der Familienbeziehung
- Elternberatung von Pro Juventute rund um die Uhr